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1950: Schulneubau

Das im Jahr 1872 errichtete Schulgebäude am Pfaffensteig 4 genügte bald nicht mehr der wachsenden Anzahl von Kindern. Es wurden deshalb 1912 und 1919 weitere Unterrichtsräume in Holzbaracken geschaffen. Aber auch dieses Platzangebot und die Zustände waren nicht ausreichend. Die Gemeinde erwog deshalb den Bau einer neuen Schule und hatte dafür bereits Land vom Bauern Forbig erworben. Die Kosten für diesen Neubau überstiegen jedoch die Finanzkraft der kleinen Gemeinde. Deshalb stellte ein Schulneubau 1929 einen wichtigen Verhandlungspunkt im Eingemeindungsvertrag dar.

Die Schule am Pfaffensteig war, wie so viele andere Gebäude, dem Krieg zum Opfer gefallen. Notdürftig wurde der Unterrichtsbetrieb in Ersatzräumen aufrechterhalten. Hilfe kam durch die Unterstützung des ehemaligen Reichenhainer Lehrers Johann Riesner. Dieser war im Rat der Stadt als Bürgermeister für Kultur und Erziehung verantwortlich.

Dank seiner Unterstützung wurde der erste Schulneubau in Chemnitz am 1. Juni 1949 begonnen.
Die Bevölkerung nahm regen Anteil am Baugeschehen. 350 freiwillige Helfer allein aus Reichenhain unterstützten die Bauarbeiten und deshalb konnte schon am 14. Oktober 1950 die Schule feierlich eröffnet werden.

Dieser Schulneubau mit dem wunderschönen Portal aus einem der zerstörten Bürgerhäuser der Stadt ist ein Wahrzeichen Reichenhains. Die Oberschule Reichenhain wird 1962 zu einer zehnklassigen allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule. Am 22. April 1977 erhielt die Oberschule den Namen "Professor-Johann-Riesner-Oberschule". Seit 1992 befindet sich im Gebäude die Grundschule Reichenhain.

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